Wie wird aus Baumwolle Stoff?

Nach der Ernte werden die Samen und die Fasern der Baumwolle ungefähr einen Monat getrocknet. Dann werden die Fäden von den Samen getrennt.
Früher wurde dies mit der Hand gemacht, heute gibt es Maschinen, die Faser und Korn trennen. Die Samenkörner, der kurzhaarige Flaum (Linter), Reste der holzigen Fruchtkapsel und Blattrückstände werden aus dem Fädenknäul gekämmt.


Der übrige Lint wird in einer Natronlauge gewaschen. Die Fasern sind von einer dünnen Wachsschicht ummantelt. Diese muss entfernt werden, damit die Baumwolle mehr aufsaugen kann. Schließlich wird die Baumwolle zu Ballen gepresst und an eine Spinnerei verschickt.
In der Spinnerei

Wie wird aus dem Ballen nun ein Garn? In der Spinnerei wird aus der Faser Vlies hergestellt. Das Vlies wird dann zu Garn verarbeitet. Dazu sind einige Schritte nötig.
- Der Ballen wird von einer Maschine aufgelöst.
- Die Baumwolle wird ein zweites Mail gewaschen.
- Einige Fasern werden in einer Mischkammer mit anderen Fasern gemischt. Zum Beispiel mit Polyester.
- Anschließend werden die Fasern gekämmt und nebeneinander gelegt. Sie werden zu Bändern zusammengedrückt. Das ist dann der Vlies.
- Dann beginnt das Spinnen. Die Vliesstränge werden lang gezogen und miteinander verdreht. Das Garn wird auf Spulen, also länglichen Rollen, gewickelt. Dabei entsteht das Feingarn. Das Feingarn wird anschließend auf einer Ringspinnmaschine zum Ringgarn.
Vom Garn zum Stoff

Die Garne werden später zu Stoffen verwebt oder verstrickt. Davor müssen sie aber noch behandelt werden. Damit die Garne geschmeidiger und reißfester werden, müssen sie imprägniert werden. Das bedeutet, dass sie geschlichtet werden. Dann kommt das Garn in die Weberei oder Strickerei. Dort werden sie zu Stoffen verarbeitet. Wenn der Stoff fertig ist, wird er veredelt. Zum Beispiel wird er gefärbt.